Türchen 19: Faire Kleidung kaufen

Augen auf beim Kleiderkauf

FairTrade, davon haben Sie sicherlich auch schon mal was gehört – doch was genau bedeutet das? Darüber wollen wir Sie heute informieren. Auch möchten wir Ihnen DiTex vorstellen, ein Projekt, an dem sich der Kreis Lippe mitbeteiligt.

FairTrade-Kreis Lippe

FairTrade bedeutet zum Beispiel einen fairen Handel, der kontrolliert abläuft. Die gehandelten Produkte werden zu fairen Bedingungen hergestellt bzw. importiert und zu einem fairen Mindestpreis von den Produzenten eingekauft.

Der Kreis Lippe ist ausgezeichnet als FairTrade-Landkreis und auch einige Kommunen im Kreis sind bereits FairTrade Kommunen.

Siegel in der Kleidungsindustrie

Wenn man Kleidung kauft, kann man dabei auf verschiedene Siegel achten: Das FairTrade-Siegel und der Blaue Engel geben Aufschluss über die Arbeitsbedingungen und die Nachhaltigkeit. Das „Fair Wear Foundation“-Siegel steht für menschenwürdige Produktionsbedingungen und das „GOTS“-Siegel garantiert ökologische und soziale Standards.

Second Hand – das 2. Leben für „Klamotten“

Noch nachhaltiger ist es, wenn man gar keine oder nur selten neue Kleidung kauft und stattdessen gebrauchten Kleidungsstücken ein zweites Leben schenkt. Gut geeignet sind dafür Second-Hand-Läden, Flohmärkte und Tauschpartys, die man gut unter Freunden abhalten kann. Dabei bringt jeder gut erhaltene Kleidungsstücke mit und diese werden dann untereinander getauscht.

Aufs Material kommt es an

Wenn man trotzdem hin und wieder neue Kleidung kauft, ist es sinnvoll, zu schauen, aus welchem Material das Kleidungsstück ist. Materialien wie Polyacryl, Polyester, Polyamid oder Nylon bestehen aus Plastik und geben bei jedem Waschgang Mikroplastik in das Wasser ab. Langlebigere Materialien stellen eine gute Alternative dar, wie unter anderem Bio-Baumwolle, Bio-Leinen, Lyocell, Hanffaser oder Sojaseide. Auch recyceltes Polyester kann Grundlage von Kleidung sein, beispielsweise atmungsaktive Sportkleidung. Allerdings geht auch von diesem Produkt beim Waschen Mikroplastik in das Wasser über. Um das zu verhindern, gibt es spezielle Beutel, in die man die Kleidung bettet und sie dann problemlos waschen kann.

DiTex – Kreislaufwirtschaft von Textilien

Das Projekt DiTex, an dem der Kreis Lippe teilnimmt, greift genau die bereits beschriebenen Punkte auf. DiTex schafft eine Kreislaufwirtschaft von Textilien. Hier arbeiten Wissenschaftler:innen mit Textilherstellern zusammen, um Kleidung aus recycelten Fasern zu entwickeln. Rettungswachen im Kreis Lippe testen nun nachhaltige Poloshirts, die mit „intelligenten Etiketten“ ausgestattet sind, welche wichtige Informationen über den Stoff speichern wie etwa den Materialmix, Faserherkunft und die absolvierten Waschzyklen. Die Shirts sind strapazierfähiger als herkömmliche Baumwollhemden. Wenn das Produkt nicht mehr benötigt wird, kann die Textilbranche es wieder zu PET-Granulat oder Pellets verarbeiten. Daraus entsteht neues hochwertiges Garn.

Das könnte Dich auch interessieren …