Nachhaltige Weihnachtszeit

Bald ist es so weit, das Jahr ist fast vergangen und die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Hierfür haben wir ein paar nachhaltige und regionale Tipps und Anregungen zum Kochen, Backen, Basteln, Spielen und Einkaufen für Sie aufbereitet.

 

Der Weihnachtsbaum

Für die meisten Menschen gehört zu Heiligabend und den Feiertagen ja zum Beispiel ein Weihnachtsbaum. Dieser muss jedoch nicht immer perfekt aussehen, denn absolut makellose Bäume gibt es auch in der Natur normalerweise gar nicht. Dennoch werden für den anspruchsvollen Geschmack der Käufer möglichst symmetrische Bäume gezüchtet. Dies geschieht leider häufig unter Zuhilfenahme von Dünger und Pestiziden, die Böden und Grundwasser belasten. Achten Sie also gerne beim Kauf auf Qualitätszeichen der Bio-Verbände Naturland oder Bioland sowie das EU-Biosiegel oder das FSC-Zertifikat. Eine Liste von Verkaufsstellen für Öko-Weihnachtsbäume finden Sie beim ROBIN WOOD e.V.

Selbstgemachte Geschenke

Falls Sie noch nicht wissen, was Sie unter ihren Weihnachtbaum legen können, haben wir hier ein paar Ideen für Sie: Zeit mit Freunden oder Familie verschenken, zum Beispiel in Form einer Einladung zum gemeinsamen Kochen, Frühstücken oder zu einer Fahrradtour, vermittelt Wertschätzung und schafft Freude bei den gemeinsamen Aktivitäten. Gleichzeitig sind es günstige, aber sehr persönliche Geschenke. Dies gilt auch für selbstgebastelte Präsente, das ist individuell und macht auch noch Spaß. Denn wenn es draußen kalt ist, macht man es sich drinnen einfach gemütlich und kann dabei – ganz wie in der Kindheit – etwas Schönes basteln: Zum Beispiel sorgen ein paar selbst hergestellte Kerzen in Ihren Lieblingsfarben für eine gemütliche Atmosphäre bei den Beschenkten.

Für noch mehr gemütliche Stimmung und weniger fossile Heizenergie sorgt ein Kamin. Damit der gut anheizt, sind Kaminanzünder sehr hilfreich. Auch diese kann man ganz einfach selber machen. Und neben dem Kamin steht häufig der Weihnachtsbaum, doch nicht nur der kann Weihnachtsstimmung erzeugen. Kleine selbstgebastelte Tannenbäume, die man auf den Tisch oder die Fensterbank stellen kann, machen auch einiges her, wenn sie mit Liebe gestaltet wurde.

Wer es praktisch mag, hat vielleicht Lust, ein Bienenwachstuch selbst herzustellen. Auch hierbei kann man sich wunderbar kreativ ausleben, indem man einfach den Stoff frei auswählt und somit eine umweltfreundliche Verpackungsoption im individuellen Lieblingsdesign verschenkt.

Unsere Bastel-Ideen

Kerzen
Kaminanzünder
Tannenbäumchen
Bienenwachstuch

Was Schönes aus dem Laden

Aber nicht jeder ist ja so bastel-affin und wenn Sie Ihren Liebsten doch lieber etwas kaufen möchten, kommt vielleicht eine schöne Isolierflasche oder ein praktischer Mehrwegbecher für Getränke zum Mitnehmen in Frage, dazu kann man noch einen kleinen Korb mit leckeren Produkten aus der Region erstellen. Und ein absoluter Renner sind seit der Corona-Zeit auch wieder Brettspiele!

Egal ob kooperativ, kompetetiv oder kreativ – mit Brettspielen können Sie wunderbar entspannte Nachmittage oder Abende im Familien- und Freundeskreis verbringen und einfach währenddessen mal alles Digitale abschalten. Dabei gibt es tatsächlich mittlerweile eine Fülle von Spielen mit Natur-, Umwelt- oder sogar Klimaschutzbezug. Und hätten Sie gedacht, dass es in Lippe sogar einen großen Spieleverein gibt?

Raus in die Natur

An den freien Tagen ist für viele auch endlich mal wieder Zeit, um mit Freunden oder der Familie einen Ausflug zu machen. Dafür haben wir ein paar Orte für Sie herausgesucht, zu denen sich eine Tour auch im Winter lohnt, ebenso wie zum Residenzschloss in Detmold zu Beginn dieses Beitrags: Sehr schön ist zum Beispiel auch die Heerser Mühle in Bad Salzuflen, die von großen und abwechslungsreichen Gärten und Spielplätzen umgeben ist. Oder der Rolfsche Hof in Detmold-Berlebeck, der Ihnen mit seiner schönen Atmosphäre die Natur näher bringt. Auch die Burg Sternberg hat im Winterkleid einen ganz besonderen Reiz, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Unsere Links führen Sie direkt auf die Homepages der drei oben genannten Ausflugsziele.

Bei Eis und Schnee

Apropos „Winterkleid“ – damit wir Schnee überhaupt weiterhin bewundern können, müssen wir auf die Umwelt achten und das Klima schützen. Wenn er dann aber tatsächlich einmal da ist und die Kälte dann auch Glatteis mit sich bringt, ist das Thema Streusalz nicht weit, um Glätte oder Schneematsch zu beseitigen. Dies ist jedoch bei aller Relevanz für die Sicherheit auf Straßen und Bürgersteigen nicht das Optimum für unsere Umwelt, da das Salz in Flüsse, Bäche oder Seen gelangen kann. Außerdem versickert das Salz in den Böden an den Straßenrändern, wodurch Pflanzen anfälliger für Krankheiten werden und früher absterben. Darum ist es besser, auf Bürgersteigen regelmäßig und früh genug Schnee zu schippen, um auf Streusalz zu verzichten und bei Glätte auf Mittel wie Split, Granulat oder Sand zurückzugreifen.

Kulinarisch durch den Advent

Zur Gemütlichkeit der Weihnachtszeit gehört auch, dass viel gekocht und gebacken wird. Wir wollen Ihnen daher ein paar unserer Lieblings-Rezeptideen vorstellen. So haben wir Ihnen zum Beispiel ein Rezept für vegane Vanillekipferl aufgeschrieben, das Sie leicht nachbacken können.

Um ein Stück Weihnachtsmarkt zu Ihnen nach Hause zu holen, haben wir ein Rezept für eine Champignonpfanne mit Knoblauch vorbereitet. Oder darf es doch lieber ein Maronen-Pilz-Ragout mit Schupfnudeln sein? Zum Nachtisch gibt´s auf jeden Fall gebrannte Mandeln, denn die dürfen natürlich auch auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen.

Für einen gemütlichen Abend mit einem Weihnachtsfilm gibt´s bei uns eine Grünkohl-Pasta oder einen Auflauf mit Steckrübe – der lippischen Ananas – als Untermalung. Als passende gesunde Snack-Idee für danach legen wir noch Gemüse-Chips oben drauf.

Und für die Feiertage schlagen wir ein regionales Weihnachtmenü, wahlweise mit einer regionalen Fleisch- oder mit einer alternativen vegetarischen Variante vor – Sie haben somit die Wahl zwischen einem Wildschweinrücken und einem Sellerieschnitzel. Als Vor- beziehungsweise Nachspeise stehen noch Kürbis-Suppe und Sauerrahm-Chili-Creme bereit.

Unsere Rezepte

Vegane Vanillekipferl
Champignonpfanne
Maronen-Pilz-Ragout
Gebrannte Mandeln
Grünkohl-Pasta
„Lippische-Ananas“-Auflauf
Gemüse-Chips
Weihnachts-Menü

Tipps für einen regionalen Einkauf

Avocados aus Peru, Mandeln aus Kalifornien, Lammfleisch aus Neuseeland und Wein aus Südafrika: Die Supermarkt-Regale sind gefüllt mit Lebensmitteln, die eine halbe Weltreise hinter sich gebracht haben. Unter dem langen Transport leidet nicht nur die Qualität der Lebensmittel, sondern auch die Umwelt. Umweltverträglicher und auch gesünder sind Produkte, die in Ihrer Region erzeugt werden. Aus ökologischer Sicht sind regional angebaute Produkte also die erste Wahl. Hier haben wir ein paar Tipps zusammengestellt um den regionalen Einkauf zu erleichtern und vielleicht sogar neue Routinen für das Einkaufsverhalten zu entwickeln:

1. Der Klassiker: schreiben Sie eine Einkaufsliste vor dem Einkaufen. Es verhindert Impulskäufe und weckt die Vorfreude auf die anstehenden Mahlzeiten. Wenn Sie die Liste am Anfang der Woche schreiben, hilft es Ihnen außerdem vorausschauend zu planen und Besorgungen mit „Sowieso-Wegen“ zu verbinden.

2. Besuchen Sie den Wochenmarkt, es ist das Schlaraffenland für regionale Produkte.

3. Unterstützen Sie den lokalen Einzelhandel (Buchhändler, Schreibwarengeschäfte, usw.).

4. Verschenken Sie Gutscheine für Läden, in denen regionale Produkte angeboten werden.

5. Unterstützen Sie die lokale Gastronomie.

6. Bestellen Sie Obst- und Gemüsekisten. Viele Bioläden oder lokale Hofläden bieten die Kisten als Abonnement an. Das ist eine gute Möglichkeit regional einzukaufen und die Waren dann bequem nach Hause geliefert zu bekommen. Häufig sind diese Produkte auch in Bioqualität erhältlich.

7. Kaufen Sie Fleisch- und Wurstwaren konsequent beim Metzger vor Ort.

8. Fragen Sie sich wie viele von all Ihren Lebensmitteln Sie regional beziehen möchten, zum Beispiel jedes dritte (oder fünfte) Produkt soll ein Regionales sein. Einher damit geht die Frage, wie viel Ihres monatlichen Einkaufsbudgets der Region zugutekommen soll. Das kann zum Beispiel 1/5 sein das Sie in Ihre Region „investieren“ wollen.

9. Investieren Sie einmal etwas mehr Zeit um langfristig Zeit zu sparen. Zum Beispiel nach und nach auf regionale Produktgruppen umstellen (z. B. Mehl: eine regionale Sorte gesucht und gefunden und beibehalten).

10. Bleiben sie Neugierig! Egal wo eingekauft wird, fragen Sie nach der Herkunft und äußern den Wunsch nach mehr sichtbarer Regionalität und Transparenz.

Setzen Sie das bessere Wissen in konkretes Handeln um. Kennen Sie Ihre Prioritäten und wenden Sie sie an. Verzichten Sie zum Beispiel auch einmal auf etwas, das Sie nicht unbedingt brauchen und das Ihren Ansprüchen nicht genügt: Nachfrage kann auch durch Verzicht deutlich gemacht werden.

Wir vom KlimaPakt Lippe Team wünschen Ihnen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und viel Spaß beim Backen, Kochen, Basteln und Wandern.

 

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