Türchen 8: Plastikreduziert im Badezimmer

Achtsam im Bad

Laut einer Erhebung in 2016 verursachen die Deutschen jährlich rund 38 Kilogramm Plastikverpackungsabfälle pro Kopf. Bei dieser Menge wird im Jahr 2050 voraussichtlich mehr Plastikmüll im Meer schwimmen als Fische. Vor allem im Badezimmer kommen viele Plastik-Produkte zusammen. Duschgel, Shampoo, Zahnbürste. Wir zeigen Ihnen heute, wie Sie einfach Ihren Plastikkonsum im Badezimmer verringern können.

Back to the roots

Wenn Sie das nächste Mal Wattestäbchen kaufen, dann achten Sie doch mal darauf, welche zu nehmen, deren Stiel aus Papier ist. Diese gibt es bereits überall zu kaufen und unterscheiden sich nicht im Preis. Bei den Pflegeprodukten handeln wir ganz nach dem Motto „Back to the roots“ (deutsch: zurück zu den Wurzeln). Hier kann man ganz einfach umsteigen – oder zurücksteigen – auf Seife, Duschgel und Shampoo in fester Form. Mittlerweile gibt es sogar festen Conditioner. Erfahrungsberichten zufolge sollen diese Alternativen auch um ein vielfaches länger halten als ihre flüssigen Pendants in Plastikflaschen.

Seine Zahnbürste regelmäßig auszutauschen ist wichtig für die Mundhygiene, wer hier auf seinen Plastikkonsum achten möchte, kann sich eine Zahnbürste aus Bambus zulegen. Bambus ist einer der am schnellsten nachwachsenden Rohstoffe auf dieser Erde. Wenn man ihn fällt, regeneriert er sich, wächst nach und schafft es dabei, bis zu einem Meter am Tag zu wachsen. Dank dieser Eigenschaften ist Bambus ein tolles, nachhaltiges Material. Auch wiederverwendbare Wattepads gibt es aus Bambusfaser. Diese werden verwendet wie herkömmliche Pads, jedoch mit dem Unterschied, dass Sie regelmäßig in der Waschmaschine gewaschen werden können, anstatt nach jeder Benutzung weggeworfen zu werden. Selbst Handtücher gibt es schon aus Bambusfasern.

Nachhaltige Kosmetik

Wer regelmäßig Kosmetikartikel benutzt, kann in Zukunft Produkte ausprobieren, die kein Mikroplastik enthalten. Mikroplastik sind Plastikstücke, die kleiner als 5 Millimeter sind. Diese Partikel können nicht vollständig durch die Kläranlagen herausgefiltert werden und gelangen somit in die Umwelt, in der sie Tiere und Menschen Schaden zufügen. Meist enthalten Naturkosmetikprodukte kein Mikroplastik.

Do it yourself

Für all diejenigen, die sich schon mit der Thematik beschäftigen, haben wir ein paar „Fortgeschrittene“ Tipps herausgearbeitet. Für das Zähne putzen gibt es Zahnputztabletten und beim Rasieren kann man einen Rasierhobel nutzen. Wer mag, kann sich daran probieren, selber Deo herzustellen, dafür benötigt man lediglich Natron, Wasser und bei Bedarf ein ätherisches Öl.

Auch in Waschmitteln kann Mikroplastik enthalten sein. Wer dem entgegen wirken möchte, kann auf selbstgemachtes oder Bio-Waschmittel zurückgreifen.

Das Badezimmer bietet viele Potenziale für ein Plastik-reduziertes Leben – schildern Sie uns doch einmal Ihre Erfahrungen und mailen Sie an klimapaktlippe@kreis-lippe.de!

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