Türchen 22: Plastikfrei einkaufen

Mehrwegbeutel statt Einwegtüte

Dies ist das letzte Türchen, welches sich mit dem Thema „Plastikfrei im Alltag“ beschäftigt und auch heute haben wir für Sie wieder praktische Tipps zusammengestellt, wie man seinen Plastikkonsum beim Einkaufen reduzieren kann.

Der einfachste Schritt ist, eigene Taschen, vorzugsweise aus Stoff, mit zum Shoppen zu nehmen. Pro Sekunde werden weltweit 160.000 Plastiktüten benutzt. Würde man alle Plastiktüten der Welt zusammenkleben, würden sie die Erde 4.200 Mal umwickeln! Mit der Menge an Erdöl, die zur Herstellung einer einzigen Plastiktüte benötigt wird, könnte ein Auto 11 Meter weit fahren. Und dabei wird eine Plastiktüte durchschnittlich gerade mal 12 Minuten lang benutzt.

Doch Achtung, dem NABU zufolge ist ein Beutel aus Stoff nur dann nachhaltiger, wenn man ihn regelmäßig benutzt! Denn auch die Ressourcen, die für die Herstellung benötigt werden, verbrauchen viel Wasser. Wenn man sich dessen bewusst ist und den Stoffbeutel dementsprechend häufig benutzt, ist er eine gute Alternative zur Plastiktüte. In puncto Entsorgung gewinnt die Stofftasche allerdings haushoch. Das Material einer Plastiktüte hält nämlich mehrere hundert Jahre und die Tüten landen viel zu oft durch Nachlässigkeit in der Natur oder unseren Gewässern.

Für das Einkaufen gibt es verschiedene Stoffbeutel, die man mitnehmen kann: Für Obst und Gemüse eignen sich feine wiederverwendbare Netze hervorragend und für den gesamten Einkauf ist meistens ein großer Jutebeutel perfekt. Einige Taschen lassen sich auch so klein falten, dass man sie problemlos in der Jackentasche dabei haben kann, falls man spontan mal ein Behältnis zum Tragen benötigt. Ansonsten ist es vorteilhaft, eine Tasche im Auto oder im Fahrradkorb dauerhaft zu deponieren.

Am besten gleich unverpackt

Wer im Supermarkt sein Obst und Gemüse einkauft, sollte hierbei darauf achten, die unverpackten Lebensmittel zu bevorzugen. Alternativ kann man sein Gemüse auf dem Wochenmarkt kaufen und auch hier seine eigenen Beutel mitbringen. Auch in Hof- und Bioläden wird man fündig.

Viele Lebensmittel wie beispielsweise Joghurt werden mittlerweile auch in Glasbehältern angeboten anstatt in Plastikbechern. An einigen Frischetheken kann man seine eigenen Behälter mitbringen um Käse und Fleischprodukte zu transportieren. Über die derzeit jeweils geltenden Corona-Beschränkungen dabei informiert sie Ihr Einkaufsladen bestimmt gerne.

Wer einen ganzen Schritt weitergehen möchte, kann seine Einkäufe in einem Unverpackt-Laden tätigen. Auch im Kreis Lippe gibt es diese Läden, in denen es alle möglichen Lebensmittel plastikfrei zu kaufen gibt – von Müsli über Nudeln bis hin zu Olivenöl. Man kann seine eigenen Gefäße mitbringen und sie selbst befüllen. Auch andere unverpackte Haushaltsgegenstände gibt es hier, zum Beispiel Putzmittel oder Zahnpasta.

Meal Prep

Weiterer Plastikmüll lässt sich beim Einkaufen vermeiden, indem man Fertiggerichte reduziert und selber frisch kocht. Man kann auch für mehrere Tage vorkochen, sogenannter „Meal Prep“ und kann somit dafür sorgen, immer Essen parat zu haben.

Sie kennen sicherlich noch viele weitere tolle Beispiele, die Sie gerne in den sozialen Netzwerken mit einem Bild und dem Hashtag #KlimAdventskalender posten können.

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