Karla-Raveh-Gesamtschule erhält Zertifikat für Fahrradfreundlichkeit

 

 

 

 

Dank einer Projektgruppe darf sich die Karla-Raveh-Gesamtschule über die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Schule im Kreis Lippe“ freuen. Die Lehrer Bastian Kochsiek und Thorsten Niemeier haben zusammen mit den Schülerinnen und Schülern den für die Auszeichnung relevanten Kriterienkatalog des KlimaPakts Lippe durchforstet und sich somit den Silber-Status erarbeitet. Die Kategorisierung in Bronze, Silber und Gold soll den Schulen dabei helfen, ihre Infrastruktur und Angebote einordnen zu können und gleichzeitig dazu anspornen Verbesserungspotenziale zu erkennen, um den nächsthöheren Status anzustreben.

Die beiden Lehrer sowie ihre Schülerinnen und Schüler haben sich die Frage gestellt, wie sie mehr Kolleginnen und Kollegen sowie Mitschülerinnen und Mitschüler motivieren können, für den Schulweg das Fahrrad zu nutzen. Während einer Projektwoche haben sie diese Fragestellung beantwortet: „Auf der Suche nach Projektinhalten sind wir auf das durch den KlimaPakt Lippe beworbene Zertifikat ‚Fahrradfreundliche Schule im Kreis Lippe‘ gestoßen. Das fanden wir interessant und wollten uns das Zertifikat für unsere Schule erarbeiten“, sagt der für Verkehrserziehung verantwortliche Lehrer Bastian Kochsiek.

Während der Projektwoche stand unser Bundesfreiwilligendienstleistender Nils Kümmel der Gruppe zur Seite. Zusammen entwickelten sie beispielsweise einen Radschulwegplan, der eine Vorgabe des Kriterienkatalogs ist. Der Planer listet die sichersten Radrouten zur Schule und in die Lemgoer Ortsteile auf. Außerdem hebt er Gefahrenstellen hervor und gibt Tipps, um sicher an diesen vorbeizukommen. Um den Plan erstellen zu können, ist die Gruppe die einzelnen Routen zusammen mit der Kreispolizeibehörde und dem Lemgoer Radverkehrsbeauftragten Gerhard Reineke abgefahren und hat die Wege bewertet. „Dass die Schülerinnen und Schüler so engagiert bei der Sache sind, wirkt sich auch auf den Lerneffekt aus. Gleichzeitig war es für alle Beteiligten wichtig zu sehen, wo die Schülerinnen und Schüler Gefahrenstellen sehen“, zeigte sich unser Kollege Nils Kümmel angetan nach der erfolgreichen Umsetzung.

Der für das Projekt eigens entwickelte Kriterienkatalog soll dabei helfen, Schule fahrradfreundlicher zu machen. Er beinhaltet Vorgaben, die für die Zertifizierung der Schulen obligatorisch sind – wie den Radschulwegplan und einen Beschluss der Schulkonferenz – sowie allgemeine Kriterien. Je nachdem, wie gut die Schulen diese erfüllen, erhalten sie Punkte. Diese werden beispielsweise für Abstellmöglichkeiten, Kurse oder AGs, die sich mit dem Radverkehr beschäftigen, oder für interne Informationsveranstaltungen und Aktionen für Schüler und Eltern vergeben.

Das Gymnasium Leopoldinum in Detmold hatte den Zertifizierungsprozess 2021 als Modellschule angestoßen. In Zusammenarbeit mit dem KlimaPakt Lippe, der Radverkehrsförderung des Kreises, der Stadt Detmold sowie der Kreispolizeibehörde hatte die Schule den Kriterienkatalog erarbeitet. Die Zertifizierung kann nun universell an weiteren Schulen in Lippe durchgeführt werden, aktuell steht sogar eine Variante für Grundschulen kurz vor dem Abschluss.

Interessierte Schulen oder Eltern können sich bei uns unter klimapaktlippe@kreis-lippe.de melden.

Das Foto zeigt unseren Mobilitätsmanager Dennis Hetmann (vorne links) bei der Übergabe des Zertifikats an Schulleiter Bernd Hendig (vorne rechts). Im Hintergrund freuen sich die Schüler und Lehrer der Projektgruppe an der Karla-Raveh-Gesamtschule sowie der stellvertretende Schulleiter, weitere Akteure des Kreises Lippe, der Stadt Lemgo und der Kreispolizeibehörde Lippe über die Auszeichnung.

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